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Bin ich knef?

Eine Hommage an Hildegard Knef
Ihr Leben - Ihre Chansons

Hildegard Knef wächst in Schöneberg auf, als ihre Mutter nach dem frühen Tod des Mannes von Ulm nach Berlin zu ihren Eltern zurückzieht. Das war 1926. Die Schule als gute Schülerin, die glücklichen Zeiten mit dem Großvater auf dem Land, ein krasser Gegensatz zu grauen Straßen und den dunklen Hinterhöfen Schönebergs. Auf keinen Fall eine Handelslehre! Ihre Talente bringen sie in Ausbildung zur Trickfilm-zeichnerin, dann an die Schauspielschule der Ufa. Ihr erstes Lied singt sie vor Soldaten.

Nationalsozialismus, der Krieg, Arbeitsdienst, evakuiert, ausgebombt, Hunger, Kriegsgefangenschaft, Theater-proben und Aufführungen im ersten notdürftig wieder-eröffneten Theater. Angebote für Filmrollen, frühe Ehe, zuerst ohne, dann mit amerikanischem Pass. Karriere auf Bühne und Leinwand, Hollywood, New York, sie ist internationaler Star. Hoch gelobt und schwer verrissen in ihrer deutschen Heimat.

Trotz ihrer unterschiedlichen Karrieren und dem jahre-langen Leben aus dem Koffer, kehrt sie immer wieder in ihre Stadt zurück: Für immer miteinander verbunden. Berlin und die Knef. "Meine Arbeit soll mein Mythos sein", sagt sie in einem Interview über sich, auf die Problematik des allzu Privaten in ihrer Außenwirkung angesprochen.

 

Was macht die Wirkung dieser vielseitig talentierten Künstlerin über ihren Tod hinaus so besonders? Ihre Direktheit, ihre scharfe Beobachtungsgabe, die Zer-rissenheit und Melancholie, ihre Eifersucht ebenso wie ihr Rebellentum, ihre Zivilcourage als Frau, Künstlerin und Person des öffentlichen Lebens? Die Frage, "Bin ich knef?" ließe sich selbstredend mit Nein beantworten. Und doch….

Das Programm "Bin ich knef?"entstand auch in Zusammenarbeit und Gesprächen mit Petra Roek, Autorin der Knef-Biografie "Fragt nicht warum", erschienen 2009.
Ila Raven bringt mit ihrem Pianisten Frank Augustin neben zahlreichen Knef-Chansons den Mythos der Diva auf die Bühne: In knappen, oft widersprüchlichen und sich ergänzenden Dialogen.

Gut 90 Minuten spannende musikalische Unterhaltung!!!

Informationen und Buchung

la Brel

Ein außergewöhnlicher Chansonabend

Jacques Brel & Francois Villon

Berauscht von sich und dem Leben  sprengte Jacques Brel (*1929)  alle Grenzen. In seinen Chansons nahm er das Publikum  mit auf seine Reisen und Fluchten, teilte seine Affairen, tiefen Freundschaften, die Suche nach der Kindheit, ebenso wie die Angst vor Alter und Tod. Er hängte seine Sängerkarriere an den Nagel, versuchte sich als Regisseur und als Autor, verschrieb sich dem Segeln und Fliegen und fand sein Refugium schließlich auf einer Insel im Pazifik.


Brel inszenierte sein Leben wie ein Regisseur, begeisterungsfähig, voller Zweifel, großzügig und unerträglich, ein Spieler, ein Verdrängungskünstler, doch vor allem ein schöpferischer Mensch, der sich von anderen  inspirieren ließ. So auch von Francois Villon (1431*),  geboren im Jahr, in dem Jeanne d’Arc auf dem Scheiterhaufen verbrannte.


Wie Brel wuchs auch Villon  in einem kirchlichen Haushalt auf, als Ziehsohn eines Paters, der ihm das Studium an der Sorbonne ermöglichte. Und er führte ein wildes Leben in den Straßen und Kaschemmen der von den Engländern besetzten Stadt. Wissenshungrig, spottlustig, genial und schlagkräftig, mehrfach eingekerkert, gefoltert, zum Tode verurteilt, freigelassen, mit Verbannung belegt und mit Anfang 30 spurlos verschwunden. Villons Lieder und Balladen geben eine Ahnung von den Auswirkungen des Hundertjährigen Krieges - in einer Gesellschaft, in der ein Leben nicht viel galt.

Ila Raven bringt als la BREL die Chansons von Jacques Brel auf die Bühne, Frank Augustin (Gesang und Klavier) spürt den Balladen und Texten von Francois Villon nach. Ein Abend der besonderen Art, der die beiden Dichter und Autoren, ihre Außergewöhnlichkeit, ihre Exzessivität und ihre Leidenschaften aufleben lässt.

Informationen und Buchung

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